Es ist nicht immer einfach den passenden Surf Bikini zu finden. Er soll schick ausschauen, aber auch genug Stoff haben, gut sitzen und halten. Bei manchen Marken scheint das allerdings ein schwieriges Unterfangen, besonders wenn man sich bei Körbchengröße C oder D bewegt. Über eine Odyssee und eine zufällige Begegnung mit INASKA.
Wir Mädels kommen in allen möglichen Größen und Formen und das ist wunderbar so. Wir sollten glücklich sein und uns lieben wie wir sind. Doch manchmal macht es uns die Kleidungsindustrie nicht gerade einfach, da sind auch Surf- und Sportmarken keine Ausnahme. Viele Mädels und besonders diejenigen mit etwas größerer Oberweite kennen es sicherlich. Die ewige schon leicht verzweifelte Suche nach dem richtigen Bikini(oberteil) zum Surfen oder Sport machen. Natürlich ist das eine sehr subjektive Angelegenheit, aber meist gefallen einem hübsche Modelle, die dann partout nicht passen wollen, weil immer irgendwo irgendwas rausfällt. Oder es gibt endlich mal welche mit etwas mehr Stoff, die aber so gar nicht gefallen wollen.
Ich kann euch gar nicht sagen, wie viele Bikinioberteile ich dieses Jahr schon anprobiert habe. Roxy, O’Neill, Ripcurl, die üblichen Verdächtigen, doch scheinbar saß bei jedem der gleiche Designer dran, der sich gedacht hat, hey egal ob Größe S oder XL, wir machen sie einfach winzig, so dass sie gar nicht als Surf oder Sport Bikini taugen. Wie soll ein Stückchen Stoff, das kleiner als eine Handfläche ist, eine ganze Brust bedecken und das noch in Bewegung, beim Anpaddeln oder erst bei Waschgängen?
Wie ist nun der perfekte Surf Bikini?
Es gibt unzählige Bikinis in allen möglichen und unmöglichen Formen. Aber manche sind einfach nicht als Surf Bikini geeignet. Ein Bikini, den ihr beim Surfen anzieht, sollte bequem sein und Halt bieten. Als erstes sollten da Bandeau Tops und Bikinis mit Bügeln, großen Schnallen oder anderer Deko, die beim Liegen auf dem Brett drücken könnte, am Strand bleiben. Ihr müsst euch im Bikini wohl fühlen und bewegen können, also sollte der Surf Bikini nicht allzu knapp sitzen und am besten unbewegliche, festvernähte Körbchen haben, damit nach dem ersten Schleudergang nichts rausschauen kann. Zusätzlich ist es von Vorteil wenn die Träger am Rücken gekreuzt sind, dann sitzt er meist stabiler, verteilt die Spannung und es gibt kein unangenehmes Gefühl am Nacken.
Mittlerweile gibt es neben den großen auch viele kleinere Marken, auch aus Europa, ein paar Beispiele findet ihr hier oder im Saltwater Shop ), doch die Probleme blieben bei mir oft die gleichen. Eigentlich hatte ich das perfekte Surf Bikini Oberteil nach einer Odyssee durchs Outlet in Hossegor für dieses Jahr endgültig abgeschrieben (Danke allen Beteiligten für ihre Engelsgeduld!). Ich habe zwar einen gefunden, aber ganz perfekt war er noch nicht. Doch dann landete eines Tages eine Mail in meinem Postfach von einem jungen Bikini Label aus Frankfurt. INASKA.
Über INASKA
Die beiden Gründerinnen Katharina und Franziska haben genau die oben beschriebenen Probleme in Angriff genommen. Endlich einen Bikini, der perfekt sitzt und nicht zwickt, drückt oder ständig verrutscht. Gerade für die passionierte Beach-Volleyballerin Franziska ist es oberstes Gebot, dass die Bikinis absolut bequem sind und Bewegungsfreiheit beim Sport bieten. Neben der Stabilität durch Einfassbänder, doppelten Stofflagen und einem geschickten Trägersystem, steht auch das Design im Vordergrund. Die beiden Mädels wollten nicht Bikinis, die wie Sport-BHs aussehen, sondern Farbe bekennen und sportlich-feminine Schnitte kreieren. (Rein subjektiv haben mich schon die tollen Rückenansichten begeistert, noch bevor ich einen anprobiert hatte.)
Was daneben besonders raussticht ist der nachhaltige Gedanke. Katharina und Franziska verwenden für INASKA ausschließlich recyceltes Polyamid und beziehen die Stoffe aus Italien. Die Produktion ihrer Sport und Surf Bikinis findet in der Nähe von Barcelona statt. Sie bemühen sich um faire Arbeitsbedingungen und kurze Transportwege. Statt Plastikverpackung gibt es einen INASKA Turnbeutel. Als Extra oben drauf, unterstützen die beiden auch die Surfrider Foundation Europe. Das klingt alles fast schon zu perfekt um wahr zu sein. Katharina und ich haben uns toll ausgetauscht zum Thema Bikinis und meiner Verzweiflung mit den aktuellen Größen und Schnitten. Ehrlich gesagt, fand ich den Vorschlag mir einen zu schicken wirklich lieb, aber trotzdem war da der Gedanke: „Ach, das wird doch eh nichts.“ Aber, Paket ausgepackt, mich schon mal an der tollen Verpackung und Optik erfreut, anprobiert und nun gebe ich ihn nicht mehr her. Mission Accomplished.
Ein großer Dank gilt Katharina, Franziska und INASKA. Für den tollen Austausch, die Geduld und meinen neuen Bikini!