Es ist das größte Risiko, dass ein Surfer im Norden eingehen kann. Endlich konnte unsere kleine Gruppe alle familiären und beruflichen Klammern lösen, den Alltag landlocked verpackt zurücklassen und gen verheißender Küsten aufbrechen. Froh über ein gemeinsames Zeitfenster, wählten wir zu früh die Tage aus und mussten uns ganz auf unser Wellenglück verlassen. Tagelang redeten wir uns ein, dass der Nordwestwind im Februar und das Salz auf der Haut reichen würden, um ein Lächeln in erfrorene Gesichter zu zaubern. Wir erreichten unsere Wunschheimat, ließen uns in das Gefühl fallen alte Freunde in neuen Gesichtern zu treffen und hätten fast zu tief in fröhlicher Geselligkeit geschwelgt. Kaum jemand anderes als wir hatte den weiten Weg gen Norden auf sich genommen, denn erst kurz vor dem Bier zu viel hatte etwas ein Einsehen mit unserer Mission: Der Wind sollte sich am Morgen nun doch verziehen. Nichts als ein paar Wogen sollten die gefrorenen Strände erreichen. So standen zehn einsame Gestalten in der Früh im Weißgrau aus Eis und Dünensand und bestaunten, was sie kaum erhofft hatten, zu finden.
Danke an Waterkoog für die Idee, an Sehnsucht Berlin für Film und Foto, an Pepper&Pimmel für die besten Speisen, die ein Surftrip je gesehen hat, an Good Times für die größte Freude auf der kleinsten Welle und Fronsaide, dass der Trip unter die Haut ging.
Fotos: coldwatermag und Sehnsucht Berlin.
to be continued…