Freezing – a cold water surftrip

Die besten Sonntage sind jene, die wir im Wasser verbringen. Als deutsche Surfer befinden wir uns am Sonntag allerdings eher von Sehnsucht geplagt auf dem Sofa, verschwenden unzählige Gedanken auf die nächsten Wellen und träumen verkatert vor uns hin. An dieser Stelle zeigen wir euch hin und wieder Filme und Videos als eine kleine Inspiration zum Abschalten und Faul sein, wenn schon nicht spüren, dann sehen.

Freezing – a coldwater surf trip

Rob Lockyear & Jeremy Joyce, Two Eyes Film 21:13

Das erste Mal haben wir Freezing bei einer Surf Film Nacht in Flensburg gesehen, dann nochmal beim Nord Nordwest Surf Film Fest und schließlich nochmal zu Hause. Ein wirklicher Schatz. Anfangs rührte die Vorfreude daher, dass endlich mal wieder etwas aus den nördlicheren Gefilden gezeigt wird und nicht wie so häufig tropische Wärme und Wellenritte in Boardshorts. Island steht eh auf unserer To Go Liste sehr weit oben, ein Blick auf die sagenhafte Landschaft und leere Lineups kann da ja nicht schaden.

Überrascht hat uns dann der Inhalt, denn Freezing ist nicht der typische Surffilm. Es ist eine Mischung aus Dokumentation, aber viel mehr noch ist es eine Komödie. Eine, die das Surfen und auch Kaltwassersurfen ein bisschen auf den Arm nimmt und zum laut Lachen einlädt. Dabei lässt Jeremy Joyce die beiden Protagonisten (Jamie und sich selbst) eine eisige Reise auf den Pfaden der Vergangenheit antreten.

Beim Nord Nordwest Surf Film Fest waren die beiden Briten vor Ort und haben auch Fragen des Publikums beantwortet. Es war schon äußerst amüsant, einige Hintergründe zu erfahren. Jeremy und Jamie haben sich an einer Film- und Schauspielschule kennengelernt. Als Jeremy die Idee zu Freezing hatte, war Jamie sofort mit an Bord, ein kleines Hindernis wurde beseitigt, indem dieser vor dem Dreh noch schnell einen Surf-Crashkurs in Südengland absolvierte, denn zuvor war Jamie noch nie Surfen. Auch die restlichen Personen im Film wurden kurzerhand über Facebook rekrutiert, am charmantesten sind dabei wohl die Locals. Insgesamt waren zwei Wochen Dreharbeiten in Island angesetzt und mit viel Spontanität kam auch ein hervorragender, spaßiger Film heraus, der schon einige Preise abgeräumt hat. Zum Beispiel erwies sich der alte Mann als Sänger, während er spontan das schaurige isländische Lied anstieß, in solchen Momenten lohnt es sich die Kamera draufzuhalten. Zum Glück arbeiten die Jungs schon an dem nächsten Abenteuer und wir können es gar nicht erwarten mehr dieser Surfkomödien zu sehen.