Ich warte, dass der Wind abflaut und schaue auf das Meer. Ich wollte ich wäre stark. Stark genug zu glauben. Nicht zu viel zu denken. Ist Mitte 20 alt? Zu alt zum träumen? Irgendwo zwischen Teenager im Kopf und der Zielgeraden meiner studentischen Laufbahn, und dann? „Genieße es, so lange du noch kannst!“ Solange sich Träume noch jagen lassen, wenn Verpflichtungen nur theoretisch bindend sind. Einmal mag es soweit sein, dass ich die Heimat aufgebe, ordentlich werde. Doch noch ist mein Zuhause die Straße, die paar guten Tage auf dem Wasser mein Leben und ich süchtig nach der Freiheit. Dem kleinen Bisschen Abenteuer. Noch immer acht Stunden Fahrt für einen Abend dänische Wellen. Heute kann ich gerade auf mich selbst aufpassen. Habe nur Angst, es wirklich mal zu tun. Isa sagt, wir sollen wieder surfen gehen. Die Sandbänke sind gut, der Wind dreht und die Sonne steht tief. Was einmal wird, ist jetzt nicht wichtig. Ich bin nicht meine Zukunft. Nur Ich, hier und jetzt.