Über Sylt könnte ich vieles schreiben. Vor allem viele Floskeln. Schön und reich, so als ob das nur zusammen geht, wie arm und sexy. Wir warten auf die Bahn zur Insel und der Bahnsteig wirkt weder reich noch sexy. Auf der Suche sind wir dieses Mal nicht, einfache Touristen stattdessen. Sechs Grad Wasser, zwei Fuß und Onshore sind nicht genug Motivation. Wir sind vielleicht zu verwöhnt, von guten Winterswells und portugisiescher Leichtigkeit. Wir nehmen unsere Rolle an und gönnen uns die Lachsforelle im Brötchen, serviert mit Sylter Freundlichkeit. Ein paar Euro später erleben wir unseren Zugang zur Freiheit des Meeres. Vier Jungs sind motivierter als wir. Fünf Meter lange Ritte können doch eine Menge Spaß machen. Auch das ist Surfen im Norden. Ich nehme mir vor, auch selbst wieder mehr schlechte Wellen zu surfen.